Du hast noch Fragen zum Thema?
Sende uns eine E-Mail. Wir freuen uns auf Deine Nachricht.
Furnier, MDF, Spanplatten & Co. – es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Holzarten, bzw. Holz-Oberflächenarten – egal für welche Möbel oder für Wohnzimmer, Schlafzimmer, Esszimmer oder Diele. In diesem Beitrag erklären wir Dir, was Furnierholz eigentlich ist, welcher Lack dafür geeignet ist, wie es verarbeitet wird und mehr. Viel Spaß beim Lesen!
Im Grunde genommen ist Furnier bzw. Echtholzfurnier lediglich die Oberfläche eines Holzes. Oftmals wird einfach eine dünne Schicht auf ein anderes, weniger wertvolles Holz aufgeleimt. Somit bezeichnet man mit „Furnier“ nicht das Hauptmaterial eines Möbelstücks, sondern nur dessen Oberfläche.
Übrigens: Falls Du Dich für die verschiedenen Holzarten, die es so für Möbel gibt, interessierst, schau gern in unserem Blogbeitrag zum Thema Holzarten vorbei:
Bereits ca. 40 Jahre vor Christus schenkte Cleopatra Julius Caesar einen furnierten Tisch. Dies galt als besonders kostbares Geschenk – schließlich ist in einem Land wie Ägypten, dass fast ausschließlich aus Wüste besteht, Holz äußert wertvoll und rar. Doch die Entstehung von Furnierholz liegt noch weiter zurück, nämlich um etwa 3.000 vor Christus. Dort entwickelten die Ägypter die Idee, Baumstämme hauchdünn zu schneiden, um sie auf andere Materialien zu befestigen und so hochwertiger und stabiler zu machen.
Peu à peu gelangte das Furnierholz dann nach Europa. Der Begriff Furnier wurde übrigens erst im 16. Jahrhundert entwickelt und stammt aus dem französischen „fournier“, was so viel wie „mit etwas versehen“ bedeutet. Damals wurde mit viel Mühe dünne Furnierblätter aus Baumstämmen gesägt. Nur wohlhabende Gesellschaften konnten sich also das aus mühseliger Handarbeit entstandene Furnierholz leisten. Im Jahr 1843 wurde übrigens die erste Furnierfabrik in Freiburg gegründet.
Damals wie heute ist der Holzverlust beim Sägen von Furnierholz mit bis zu 50% sehr hoch. Deshalb wird heute fast gar nicht mehr mit Sägen gearbeitet und noch seltener wird Furnier per Hand hergestellt. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wird auf die Herstellung mit Messern und Schälen, also eine maschinelle Herstellung, gesetzt. So kann Furnier in größeren Mengen produziert werden und ist günstiger für den Endverbraucher. Die erste Messermaschine der Furnierindustrie wurde im Jahr 1870 in Hamburg in Betrieb genommen.
Bis ein sogenanntes Furnierblatt jedoch entsteht, können mehrere Tage vergehen. Nachdem sie nämlich in der richtigen Länge zugeschnitten und die Holzrinde entfernt ist, werden sie in einer Dampf- oder Kochgrupe (je nach Holzart) mehrere Stunden bis Tage „gekocht“. Nach der Reinigung werden die Stämme glatt gehobelt und aus dem nassen Holz werden die Furnierblätter herausgeschnitten.
Unterschiedliche Muster in den Furnieren stammen übrigens durch verschiedene Winkel beim anschneiden der Holzstämme. Deshalb ist meistens jedes Furnier ein Unikat. Beim Messern von Furnier dreht sich der Stamm um die eigene Achse und wird von einem Messer geschält. Auch hierbei entstehen unterschiedliche Furnierbilder mit verschiedenen Maserungen.
Bevor jedes Furnier mit den jeweiligen Möbelstücken verarbeitet werden kann, müssen sie in speziellen Maschinen getrocknet und eventuell sogar gebügelt werden, falls sich die dünnen Holzschichten wellen.
An Furnierholz werden übrigens hohe Qualitätsanforderungen gestellt und ausschließlich ausgewählte Baumstämme verwendet. Wichtig für die Herstellung und Verarbeitung von Furnierholz sind vor allem drei Dinge: Erfahrung mit den verschiedenen Holzarten, gute technische Kenntnisse für die Herstellung und saubere und korrekte Verarbeitung der Furniere – am besten durch einen Tischler.
Wenn Du die Furnier Oberfläche eines Möbelstücks neu lackieren möchtest, solltest Du als erstes den alten Lack gründlich entfernen. Hierfür verwendest Du erst ein Schleifpapier mit einer groben Körnung und raust das Furnier leicht an. Anschließend gehst Du mit einem feinen Schleifpapier drüber und entfernst hinterher den Schleifstaub. Gehe auch am besten noch einmal mit einem feuchten Lappen drüber.
Du bist fertig mit Abschleifen und sauber machen? Dann geht’s jetzt ans Lackieren. Hier besorge Dir im Bauhaus Klar- oder Buntlack speziell für Holz. 250 ml kosten zum Beispiel je nach Marke und Farbwahl 9,95 €. Achte darauf, dass Du nie zu viel Lack auf einmal nimmst, sondern lieber mehrere Schichten aufträgst. Für ein perfektes Ergebnis verwendest Du nach dem Lacken noch eine Möbelpolitur.
Da bei Furnierholz die Oberfläche bereits durch Lack, Öl oder Wachs versiegelt ist, reicht es vollkommen aus, den Staub mit einem weichen, trockenen Tuch abzuwischen. Nach Bedarf oder auch je nach Schmutz, kann auch ein leicht feuchtes (Leder-)Tuch mit etwas Spülmittel verwendet werden.
Achtung! Deine Furnierholz-Oberfläche sollte keinesfalls mit bleichenden Zusätzen (z.B. Zitrone oder Backpulver) oder anderweitige Reinigungs-, Putz- oder Scheuermittel gereinigt werden.
Und, hast Du jetzt den absoluten Durchblick in Puncto Furnier? Oder hast Du noch Fragen? Dann schreib uns gern via Kontaktformular oder schau direkt bei uns in Kassel und Korbach vorbei oder vereinbare einen persönlichen Beratungstermin mit unseren Wohnexpert:innen!
Dein Team von Möbel Schaumann
Sende uns eine E-Mail. Wir freuen uns auf Deine Nachricht.
Schau gern in unserem Magazin vorbei.
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von TrustIndex. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen